Headhunter engagieren? Wann lohnt es sich einen Headhunter zu beauftragen?

Headhunter engagieren

Headhunter engagieren | lohnt sich das für uns?

Nachdem man sich über die Kosten eines Headhunters informiert hat, stellt sich für viele Unternehmen die Frage, ob es aus finanzieller Sicht sinnvoll ist eine Vermittlung für eine zu besetzende Stelle an externe Agenturen weiterzureichen und einen Headhunter zu engagieren.

Auf dem ersten Blick stellen die Honorare von rund 30% eines Bruttojahresgehaltes, gerade für Start-ups und kleinere Unternehmen, eine enorme finanzielle Herausforderung dar.

Zur Veranschaulichung ein Beispiel:

Eine zu besetzende Stelle wird mit einem Bruttojahresgehalt inkl. zusätzlicher Leistungen mit 60.000 € dotiert. Ein beauftragter Headhunter wird Ihnen bei Vertragsabschluss hierbei 18.000 € in Rechnung stellen. An diesem Punkt denken einige Unternehmen daran, diese Tätigkeit intern zu managen. Dahinter sehen sie jedoch nicht die zu entstehenden Kosten bzw. die Zeit die für die Besetzung der Stelle aufgewendet werden muss:

      • Ausarbeiten eines Stellenprofils
      • Marketing
          • Potentielle Kandidat:innen anschreiben/ anrufen
          • Schaltung von Stellenausschreibung in verschiedenen online-Portalen
          • Schaltung von Ausschreibungen offline in z.B. Zeitungen
      • Analyse und Auswertungen der eingehenden Bewerbungen
      • Koordination und Durchführung von Vorstellungs- und Einstellungsgesprächen
      • Eventueller Schaden durch Fehleinstellung nach falscher Interpretation der Bewerber
      • Kosten durch unbesetzte Stellen (cost of vacancy)

Kosten durch eine unbesetzte Stelle (cost of vacancy/ CoV)

Kosten entstehen auch, wenn eine Stelle unbesetzt ist. Sei es ein Vertriebsgebiet das nicht erschlossen werden kann, weil Angebote nicht rechtzeitig fertiggestellt und übermittelt bleiben, oder weil kein Aufmaß genommen werden kann. Die Ursachen sind vielseitig und können Schäden verursachen, z.B. Reputationsverlust oder Märkte die nicht rechtzeitig erschlossen werden können.

Wie errechnet sich die cost of vacancy? Auf Basis einer Berechnungsformel der Harvard Universität, kann man die Gesamtkosten der unbesetzten Stelle auf das Jahr berechnen:

Ein Unternehmen stellt im ersten Schritt die Wichtigkeit der unbesetzten Stelle klar, von 1 (nötig) bis 3 (sehr wichtig). Um eine Stelle zu besetzen geht man kalkulatorisch von einer durchschnittlichen recruiting-Zeit von 114 Tagen (time-to-hire) aus. Im Anschluss ermittelt man die Arbeitstage pro Jahr (NRW 2022: 252 Werktage).

Zur Veranschaulichung bleiben wir bei unserem Beispiel von einem Bruttojahresgehalt von 60.000 € und kalkulieren mit einer Wichtigkeit der Stelle von 1:

 

Cost of vacancy = (Bruttojahresgehalt / Werktage) * Faktor * time-to-hire

CoV = (60000 € / 252) * 1 * 114 = 27.142,86 €

 

Der Verlust für das Unternehmen liegt also bei rund 27.000 € innerhalb der time-to-hire. Ist die Position in der Wichtigkeit höher angesiedelt, kann das einen Verlust von bis zu 81.000 € innerhalb von 114 Tagen bedeuten.

Für ein Unternehmen in diesem Beispiel liegt ein Verlust von 81.000 € den Kosten zur Beauftragung eines Headhunters von rund 16.000 € gegenüber. Eine weitere Minderung des Verlustes kann ebenfalls mit einem Headhunter reduziert werden: Wenn Sie einen Headhunter beauftragen, so kann dieser eine Stelle in den meisten Fällen bereits früher als 114 Tage besetzen, wodurch die time-to-hire erheblich reduziert wird.